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Phishing-Mails in Sekunden erkennen

Robin Urbaniak

Phishing-Mails gehören heute zu den häufigsten Bedrohungen im Internet – und sie werden immer raffinierter. Oft reicht ein einziger unbedachter Klick, und schon landen Passwörter oder sogar Firmendaten in den falschen Händen. Doch keine Sorge: Mit ein paar einfachen Merkmalen kannst du betrügerische E-Mails innerhalb weniger Sekunden entlarven. In diesem Artikel zeige ich dir, worauf du achten musst – und was du tun solltest, wenn du eine Phishing-Mail erhalten hast.

Was ist überhaupt Phishing?

Der Begriff Phishing setzt sich aus Password und Fishing zusammen – also „Passwort-Angeln“.
Angreifer versuchen, dich durch gefälschte E-Mails, Webseiten oder Nachrichten dazu zu bringen, persönliche Daten preiszugeben.
Typische Ziele sind:

  • Zugangsdaten (E-Mail, Online-Banking, Amazon, PayPal etc.)

  • Kreditkarten- oder Kontoinformationen

  • Login-Daten für Unternehmenssysteme

Phishing-Mails sehen auf den ersten Blick oft täuschend echt aus – mit offiziellen Logos, echten Namen und sogar Absenderadressen, die seriös wirken.

Die 7 häufigsten Anzeichen für Phishing-Mails

  1. Unbekannter oder gefälschter Absender
    Überprüfe immer die Absenderadresse. Eine Mail von „support@paypall.com“ (mit doppeltem „l“) ist ein Klassiker.
    ➜ Tipp: Fahre mit der Maus über den Namen – oft siehst du dahinter die echte E-Mail-Adresse.

  2. Dringender Handlungsdruck
    Formulierungen wie „Ihr Konto wird gesperrt!“ oder „Letzte Mahnung!“ sollen dich in Panik versetzen.
    Seriöse Unternehmen drohen nicht per E-Mail, sondern nutzen offizielle Benachrichtigungen im Kundenbereich.

  3. Rechtschreib- oder Grammatikfehler
    Viele Phishing-Mails sind automatisch übersetzt oder schlecht formuliert. Fehler in Betreff oder Text sind ein deutliches Warnsignal.

  4. Ungewöhnliche Links
    Bevor du klickst, halte den Mauszeiger über den Link. Wenn statt „www.paypal.com“ plötzlich „www.paypal-verifizierung.info“ erscheint, ist Vorsicht geboten.
    Klicke niemals auf verdächtige Links!

  5. Anfragen nach persönlichen Daten
    Kein seriöser Anbieter wird dich per E-Mail auffordern, Passwörter oder Bankdaten einzugeben.

  6. Anhänge mit unerwartetem Inhalt
    PDF-, ZIP- oder Word-Dateien können Schadsoftware enthalten. Öffne Anhänge nur, wenn du absolut sicher bist, dass sie echt sind.

  7. Unpersönliche Anrede
    Phishing-Mails beginnen oft mit „Sehr geehrter Kunde“ oder „Hallo Nutzer“.
    Echte Unternehmen sprechen dich mit deinem vollen Namen an.

Die 3-Sekunden-Regel

Wenn du unsicher bist, hilft eine einfache Faustregel:
Wenn dich eine E-Mail nervös macht, ist sie wahrscheinlich gefährlich.

Phishing-Mails zielen auf Emotionen – Angst, Eile oder Neugier. Sobald du merkst, dass du „schnell handeln“ willst, halte kurz inne und prüfe sie lieber zweimal.
In der Regel verwenden solche Mails Taktiken wie eine begrenzte Zeitangabe, um den Empfänger zusätzlich unter Druck zu setzen und damit zu einer Handlung zu verleiten. Spätestens hier ist Vorsicht geboten!

Was tun, wenn du eine Phishing-Mail erhalten hast?

  1. Nicht antworten und keine Links anklicken.

  2. Mail als Spam oder Phishing markieren.

  3. Anhänge sofort löschen.

  4. Wenn du Daten eingegeben hast: Ändere sofort dein Passwort und überprüfe deine Kontobewegungen.

  5. Optional: Melde die Mail an die Verbraucherzentrale oder an phishing@bundespolizei.de.

💡 Tipp für Unternehmen:
Richte eine zentrale IT-Stelle oder ein Ticketsystem ein, an die verdächtige E-Mails intern weitergeleitet werden können. So kann solchen Fallen effektiv vorgebeugt und schnell gehandelt werden.

So bleibst du dauerhaft geschützt

  • Verwende sichere Passwörter und aktiviere Zwei-Faktor-Authentifizierung.

  • Nutze einen aktuellen Virenschutz und halte dein Betriebssystem auf dem neuesten Stand.

  • Führe regelmäßige Sicherheits-Updates durch – falls du Unterstützung dabei brauchst, kann ich dir dabei im Rahmen meiner Betriebssystem-Installation & -Wartung helfen.

  • Schulung zahlt sich aus: Je besser du Phishing erkennst, desto sicherer bist du im Alltag unterwegs.

Fazit

Phishing-Mails sind gefährlich, aber mit ein wenig Aufmerksamkeit kannst du sie schnell entlarven.
Achte auf verdächtige Absender, unlogische Inhalte oder seltsame Links – und reagiere lieber einmal zu vorsichtig als zu spät. Mit gesunder Skepsis, aktuellen Systemen und etwas IT-Wissen bist du bestens gerüstet, um dich und deine Daten zu schützen.

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