Robin Urbaniak
In einer Welt, in der fast jede Webseite ein eigenes Login erfordert, ist das Verwalten sicherer Passwörter wichtiger denn je. Doch viele Menschen nutzen noch immer einfache oder wiederverwendete Passwörter – ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. In diesem Beitrag erfährst du, warum ein Passwort-Manager unverzichtbar ist, welche Lösungen sich besonders lohnen und worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Ein sicherer Passwort-Manager hilft dir, komplexe, einzigartige Passwörter für jede Webseite zu generieren und sie sicher zu speichern. Das bedeutet: Du musst dir nur noch ein einziges Master-Passwort merken – der Rest wird automatisch verwaltet.
Vorteile im Überblick:
Keine Wiederverwendung unsicherer Passwörter mehr
Einfache Synchronisation zwischen Geräten
Automatisches Ausfüllen von Login-Daten
Schutz durch starke Verschlüsselung
💡 Tipp:
Wenn du dich generell für Datensicherheit interessierst, könnte dich auch mein Beitrag zum Thema „So erkennst du Phishing-Mails in Sekunden“ interessieren.
| Passwort-Manager | Plattformen | Open Source | Cloud-Synchronisierung | Hauptvorteil | Kosten |
|---|---|---|---|---|---|
| KeePass | Windows, macOS, Linux, Android (über Apps) | ✅ Ja | ❌ Manuell über Cloud möglich | Hohe Kontrolle & Datenschutz | Kostenlos |
| Bitwarden | Windows, macOS, Linux, iOS, Android, Browser | ✅ Ja | ✅ Ja | Einfach, sicher, synchronisiert | Kostenlos (Premium: ~10€/Jahr) |
| 1Password | Windows, macOS, iOS, Android | ❌ Nein | ✅ Ja | Sehr benutzerfreundlich | Ab ~3€/Monat |
| Dashlane | Windows, macOS, iOS, Android | ❌ Nein | ✅ Ja | Integrierte Sicherheitswarnungen | Ab ~4€/Monat |
KeePass ist der Klassiker unter den Passwort-Managern.
Die Software ist komplett kostenlos und Open Source, was bedeutet, dass der Quellcode öffentlich überprüfbar ist – ein großes Plus für Datenschutzbewusste.
Allerdings werden Passwörter lokal gespeichert. Wer sie auf mehreren Geräten nutzen möchte, muss eine Synchronisierung über Dienste wie Dropbox oder Google Drive selbst einrichten. Das ist zwar etwas umständlicher, aber bietet maximale Datensouveränität.
Ideal für: Technikaffine Nutzer und IT-Profis, die volle Kontrolle über ihre Daten behalten wollen.
Bitwarden kombiniert Benutzerfreundlichkeit mit Transparenz.
Auch hier handelt es sich um Open Source, allerdings werden Passwörter automatisch über die Cloud synchronisiert – sicher verschlüsselt mit AES-256-Bit.
Ein weiteres Plus: Es gibt eine Browser-Erweiterung, eine Mobile App und eine Weboberfläche, sodass du überall Zugriff hast.
Die kostenlose Version reicht für Privatanwender meist völlig aus, während Premium-Funktionen (z. B. TOTP-Generator) für rund 10 € im Jahr verfügbar sind.
Ideal für: Nutzer, die Sicherheit und Komfort gleichermaßen schätzen.
Diese beiden Dienste richten sich an alle, die eine sofort einsatzbereite Lösung mit zusätzlichen Funktionen suchen – z. B. Dark-Web-Überwachung oder automatische Passwortänderung.
Allerdings sind sie nicht Open Source, was für manche ein Nachteil ist. Dafür punkten sie mit einem hohen Bedienkomfort und gutem Support.
Ideal für: Unternehmen oder Personen, die wenig basteln wollen und Wert auf Komfort legen.
Wenn du Wert auf Datenschutz, Transparenz und geringe Kosten legst, ist Bitwarden die aktuell beste Wahl für die meisten Anwender.
Willst du lieber alles selbst in der Hand haben, bleibt KeePass unschlagbar.
Wirken diese Optionen aber zu kompliziert oder unübersichtlich für dich, so könnte 1Password oder Dashlane etwas für dich sein.
Probiere dich einfach mal aus.
Hintergrundbild-Quelle: Pexels